Über das Projekt

Es ist äußerst wichtig, posttraumatische Stresssymptome (PTSS) bei Kindern und Jugendlichen zu behandeln. Wenn wir PTSS frühzeitig erkennen und ihnen Unterstützung bieten, können wir ihr Wohlbefinden und ihre zukünftige Entwicklung sehr positiv beeinflussen.

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Unser Projekt befasst sich mit mehreren wichtigen Bedürfnissen, um sie zu unterstützen. Dazu gehören:

  • Sensibilisierung und Anerkennung: Lehrer, Ausbilder, Jugendarbeiter und Eltern müssen mehr darüber wissen, wie häufig PTSS bei Kindern und Jugendlichen ist und wie sie sich auf sie auswirkt. Viele Menschen, die mit Kindern arbeiten oder sich um sie kümmern, haben nicht das richtige Wissen, um die Zeichen zu erkennen.
  • Es besteht ein Bedarf an Schulungen in traumainformierten Praktiken in verschiedenen Umgebungen, einschließlich Bildung, Jugendarbeit und Erziehung. Dies bedeutet zu verstehen, wie Traumata das Verhalten beeinflussen, und zu lernen, Ansätze anzupassen, um unterstützender zu sein und Individuen weniger zu retraumatisieren.
  • Praktische Leitlinien und Strategien: Fachleute und Eltern benötigen oft spezifische Strategien, um Kinder mit PTSS zu unterstützen. Leitlinien und Fallstudien bieten wertvolle Einblicke in die reale Anwendung traumainformierter Praktiken. Sie zeigen Beispiele und die besten Möglichkeiten, mit verschiedenen Situationen umzugehen.
  • Zugänglichkeit von Informationen: Wir werden Ressourcen wie mobile Anwendungen, Chatbots und Podcasts entwickeln, die dem Bedarf an leicht zugänglichen, benutzerfreundlichen Produkten entsprechen, die sofortige Unterstützung und Anleitung bieten.
  • Maßgeschneiderte Unterstützung und Intervention: Kinder und Jugendliche, die von einem Trauma betroffen sind, haben unterschiedliche Bedürfnisse und benötigen unterschiedliche Ansätze. Das Projekt bietet eine personalisierte Unterstützung durch eine Reihe von Materialien und interaktiven Schulungen, die an die individuellen Umstände angepasst werden können.
  • Sichere Räume und Unterstützungsstrukturen: Wir zeigen, wie man Umgebungen schafft, die für traumatisierte Kinder sicher und unterstützend sind, wie physische Räume, die Auslöser minimieren und emotionale Unterstützung, Stabilität und Verständnis bieten.

Zielgruppe

Zu den Zielgruppen unseres Projektes gehören:

  • Lehrkräfte und Erzieher sind entscheidend. Sie interagieren täglich mit Kindern und können Veränderungen im Verhalten, in der Lernleistung und in der sozialen Interaktion erkennen, die auf ein Trauma hinweisen.
  • Jugendarbeiter und Ausbilder arbeiten eng mit Kindern und Jugendlichen außerhalb des Klassenzimmers zusammen. Dies kann z.B. in außerschulischen Programmen, Sportmannschaften oder Jugendclubs der Fall sein. Sie bieten Unterstützung und sichere Räume für junge Menschen.
  • Eltern und Betreuungspersonen spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Zu dieser Zielgruppe gehören leibliche Eltern, Adoptiveltern, Pflegeeltern und andere primäre Betreuungspersonen. Sie haben einen direkten und tiefgreifenden Einfluss auf das Leben der Kinder. Wir werden sie mit traumainformierten Erziehungsmethoden vertraut machen. Diese Methoden tragen dazu bei, ein unterstützendes Zuhause zu schaffen.
  • Kinder- und Jugendfürsprecher sind Einzelpersonen oder Gruppen, die sich für die Rechte und das Wohlergehen von Kindern einsetzen. Dazu gehören auch Sozialarbeiter und Berater. Sie können von spezialisiertem Wissen bei der Identifizierung und Behandlung von PTSS profitieren.
  • Schulverwaltung und politische Entscheidungsträger: In der Implementierungsphase werden wir diejenigen erreichen, die in Positionen sind, um die Bildungs- und Organisationspolitik zu beeinflussen. Diese Zielgruppe kann unsere Leitlinien nutzen, um systemische Veränderungen umzusetzen, die traumainformierte Praktiken innerhalb von Institutionen unterstützen.

Angehörigen der Gesundheitsberufe: Ärzte, Krankenschwestern und Fachkräfte für psychische Gesundheit, die Kinder mit PTSS in ihrer Praxis begegnen können. Wir sind zuversichtlich, dass diese Fachkräfte eine angemessene Ausbildung in traumainformierter Betreuung erhalten haben, aber wir sind fest davon überzeugt, dass sie unsere zusätzlichen Ressourcen äußerst nützlich finden werden, um diese Kinder – oder ihre Eltern – wirksam zu unterstützen.

Dieses Projekt ist eine Folgemaßnahme zu zwei ERASMUS+-Projekten, die von der belgischen nationalen Agentur Erasmus+ mit dem EPOS-Gütesiegel für bewährte Verfahren ausgezeichnet wurden. Besuchen Sie die Websites, um mehr zu erfahren.


Die Schulungsressourcen und mobilen Apps finden Sie hier:
https://training.trauma-informed-practice.eu/ und https://onlinematerial.posttraumatic-integration.eu/